Benannt nach Renate Tanzberger, die dieses Konzept in vielen Jahrzehnten des Beobachtens, Entdeckens und Nachforschens stetig weiterentwickelt hat.
Probleme im Beckenbodenbereich sind häufig ein Tabu-Thema, behaftet mit Peinlichkeit und Scham.
Viele Menschen leiden beispielsweise an Inkontinenz, trauen sich nicht darüber zu sprechen und leiden still unter dieser oft sehr großen Beeinträchtigung. Deshalb ist es gut und wichtig, dass dieses Thema vertrauensvoll und offen besprochen werden kann und die Betroffene Möglichkeiten kennenlernt, wie sie dagegen vorgehen kann.
Natürlich können Sie auch präventiv schon viel tun, um es erst gar nicht zu Problemen kommen zu lassen! Beckenbodentraining klingt für viele langweilig - das muss es nicht sein!
Man muss nicht lebenslänglich seltsame Übungen machen, sondern kann diesen zentralen Bereich stärken, seine natürliche Funktion wieder erwecken - und "nebenbei" auch bei Rücken-, Hüft- und Knieproblemen davon profitieren!
Der Beckenboden (lat. diaphragma urogenitale, diaphragma pelvis) besteht aus Muskeln, Faszien und Bindegewebe. Er schließt unseren Körper nach unten ab, liegt wie ein Körbchen im knöchernen Becken. Auch Bänder und Nerven sind wichtige beteiligte Strukturen.
Dieser Boden unseres Rumpfes ist ca. 1 cm dick und ein sehr raffiniertes Geflecht aus 3 Schichten.
Besonders der innere Teil ist über Faszienzüge intensiv vernetzt mit dem Rücken, dem Bauch und den Beinen und hat somit auch eine große Bedeutung für die Körperhaltung!
Die Harnröhre, der Enddarm und bei Frauen die Vagina gehen als Öffnungen hindurch.
Schließmuskeln an und um diese Durchgänge sind verantwortlich für Halten und Entleeren.
Der Beckenboden gehört zu unserer Tiefenmuskulatur. Diese liegt skelettnah und balanciert, stützt, trägt und schützt.
Das passiert automatisch, deshalb ist diese Muskulatur nicht so aktiv mit unserem Gehirn „verdrahtet“. Viele Menschen spannen deshalb die leichter ansteuerbaren Muskeln wie Bauch, Beinen und Gesäß an, wenn sie den Beckenboden erreichen wollen-diese Oberflächenmuskeln „kennen“ wir meistens gut!
Der erste Schritt für ein sinnvolles Beckenbodentraining ist deshalb die Schulung der Wahrnehmung und somit eine bessere Gehirnverknüpfung.
Man kann nur kräftigen und entspannen, also regulieren, was man auch spürt!
Deshalb hat die Muskulatur fast immer eine Grundspannung, die sich über Bauchmuskulatur und Wirbelsäule auf unsere Haltung auswirkt.
beim Wasserlassen, Stuhlgang, Geschlechtsverkehr und bei der Geburt.
Der Beckenboden muss unbedingt auch loslassen können!
Der Beckenboden muss also auch reaktiv arbeiten! Da kann man nicht erst umständlich einen Befehl hinschicken („Spann an beim Niesen“ o.ä.), das dauert viel zu lange, diese Reaktion muss in Bruchteilen von Sekunden erfolgen!
Der Beckenboden federt dann wie ein Trampolin.
—> Unser Gehirn denkt immer in Mustern und arbeitet im System, es kennt keine Einzelmuskeln, deshalb ist der Beckenboden untrennbar verknüpft mit Bauch, Rücken, Zwerchfell und bildet als unteren Anteil die Kraftbasis für unseren Körper!
Sie bleiben angekleidet, es werden keine Elektrostimulationen oder andere Hilfsmittel im Körperinneren verwendet.
Sie lernen Ihren Beckenboden kennen, bekommen ein besseres Gefühl für Haltungen und Bewegungsabläufe, die ihn beeinflussen, erlernen Übungen, ihr Trink- und Entleerungsverhalten wird besprochen (hier macht es oft Sinn, zuhause ein Protokoll zu führen) und Sie bekommen Tipps und Tricks rund um den Beckenboden bzw. passend zu ihren Problemen.
Das Tanzbergerkonzept® baut auf ein Zusammenspiel unserer Körperregionen, geht weg von einem isolierten Training im Sinn von simplem „Hochziehen und Loslassen“, welches nicht funktionell, unnatürlich und oft sogar schädlich ist.
Die Grundlage ist ein Spüren lernen und ein Verständnis für Anatomie und Physiologie, welches hilft den Sinn der Übungen zu verstehen.
Es beinhaltet visuelle Stimulationen, Atemtechniken, ein gezieltes Training für die verschiedenen Aufgabenbereiche des Beckenbodens, Alltagsstrategien und basiert auf den natürlichen, physiologischen Vorgängen im Beckenboden-Sphinkter-System.
Lassen Sie sich darauf ein, diesen so wichtigen Bereich Ihres Körpers kennenzulernen, zu aktivieren und zu stärken.
Sprechen Sie uns gerne an für die Beckenbodentherapie nach Tanzberger in Planegg bei München, es lohnt sich!