CMD steht für „Craniomandibular dysfunction“. Im Lateinischem wird der Begriff „cranio“ dem Schädel zugeordnet und „mandibular“ bezeichnet in der medizinischen Fachsprache den Unterkiefer. „Der eigentlichen Wortbedeutung nach handelt es sich um eine Funktionsstörung im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer.“ (K. Bartrow, Physiotherapie am Kiefergelenk, 2019.)
Besteht eine Dysbalance in diesem komplexen System können Schmerzen im Gesichts-, Schläfen-, Kiefer-, Ohrbereich auftreten. Mundöffnungsprobleme, mit Gelenkgeräuschen oder Kopfschmerzen, sind nicht selten. In der Ursachenforschung (Ätiologie) wird die CMD durch viele Faktoren (multifaktoriell) beeinflusst. (vgl. K. Bartrow, 2019)
1.Überlastung der anatomischen Strukturen (z.B. Kaumuskulatur, Gelenkkapsel,
Diskus oder Gelenkflächen) durch
2. Verletzungen durch Sturz, Trauma, Schlag oder Prellungen
3. Fehlhaltungen am Arbeitsplatz, in der Freizeit oder Hobby bezüglich der Kopf-Haltung (K. Bartrow, Physiotherapie am Kiefergelenk, 2019, S. 173)
4. Fehlbiss durch Zahnimplantationen
Da die Statik des Patienten eine wichtige Rolle spielt, untersucht der Therapeut / -in die Fußstatik, die Beinlänge, die komplette Wirbelsäule, die Kaumuskulatur und das Kiefergelenk.
Dabei wird der Kauapparat nicht nur von außen (extraoral) sondern auch von innen (intraoral) untersucht und behandelt. Die Mundöffnung und die Unterkieferbeweglichkeit werden getestet, sowie die beteiligten Muskeln (auf Kraft und Schmerzhaftigkeit). Nach Befund kommen muskuläre -, manuelle -, oder evt. neurale Techniken zur Anwendung.
Sehr oft ist die Ursache im muskulären Bereich zu finden. In der physiotherapeutischen Behandlung versucht der Therapeut /-in die unphysiologischen Funktionen des Kiefergelenkes zu beheben. Muskuläre Verspannungen der Kau- Mundboden- oder Zungenmuskulatur werden entspannt, fasciale Spannungen im Schädelbereich werden aufgelöst und Gelenkstörungen im Kiefergelenk werden manuell behoben. Ebenfalls erfolgt eine Analyse des Arbeitsplatzes oder der Schlafsituation, um auf Dauer einen sicheren Erfolg zu erreichen. Bei Bedarf wird ein individuelles Übungsprogramm für den Patienten zusammengestellt.
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem behandelten Kieferorthopäden oder dem Zahnarzt ist unbedingt notwendig und wünschenswert!
1. Bringen Sie neben Ihrem Rezept, wenn vorhanden, ihre Schiene für die Zähne zur ersten Behandlung mit!
2. Bringen Sie den Anmeldebogen von unserer Webseite ausgefüllt mit!
3. Sollte der Zahnarzt einen Bissabdruck für eine Schienenherstellung bei Ihnen vorhaben, lassen Sie sich vorher von uns in der Praxis behandeln, um ein optimales Ergebnis der Schienenversorgung zu erreichen.
Sprechen Sie uns gerne auf die Physiotherapie bei CMD in Planegg bei München an, denn nur das interdisziplinäre Zusammenspiel garantiert Ihnen einen bleibenden Erfolg.